Der gelbe Enzian, Gentiana lutea, imponiert durch seine kraftvoll geordnete Erscheinung kreuzgegenständiger Blätter und erreicht mit seinem hohlen Stängel fast Menschenhöhe (140 cm). Ab einem Alter von ca. 10 Jahren erscheinen die von den Blättern schalenförmig umgebenen, kräftig-gelben honigreichen Blüten, die nicht auf Licht-, Wärme- und Stoßreize reagieren. Die starke, tiefreichende mehrköpfige Pfahlwurzel weist in ihrem Extrakt den höchsten Bitterwert aller einheimischen Pflanzen auf. Gentiana lutea erreicht ein Alter von 60 Jahren und weist in den genannten Charakteristika vielfältige Bezüge zur menschlichen Ich-Organisation auf. Therapeutisch wirkt der Wurzelauszug von Gentiana lutea durch das Erleben seiner spezifisch bitteren Qualität aktivierend auf die übergeordnet regulierende Aktivität der Ich-Organisation in der Digestion des oberen Verdauungstrakts. Gleichzeitig wird die absondernde und rhythmisch-peristaltische Tätigkeit des Astralleibes im oberen Verdauungstrakt impulsiert und die immunologische „Verdauungskraft“ des Organismus gestärkt, was früher z.B. bei der Malaria genutzt wurde und heute bei Symbiosestörungen im Verdauungstrakt, allergischen und rheumatologischen Erkrankungen von Bedeutung ist (wenn die Ich-Tätigkeit im Verdauungsprozess zu schwach eingreift).
In jüngerer Zeit wurden Bitterstoffrezeptoren unter anderem im Bronchialsystem nachgewiesen, deren Stimulation z.B. durch Gentiana-Auszüge zur Relaxation der glatten Muskulatur führt.
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Anregung der Verdauung im Darmbereich und ihrer Folgeprozesse im Stoffwechsel-Gliedmaßen-System, z.B. Störungen der Bewegungs- und Absonderungstätigkeit im oberen Magen-Darm-Trakt mit Blähungen, Appetitlosigkeit, Übelkeit; zur unterstützenden Behandlung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen; entzündliche Haut- und Gelenkerkrankungen. (Indikation gilt für WELEDA, Gentiana lutea, ethanol. Decoctum Flüssige Verdünnung und Mischung sowie Rh Mischung.)
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